Wofür steht das Wort B.A.R.F.?

Die Abkürzung „B.A.R.F.“ stammt ursprünglich aus dem Englischen und steht für „Bones and Raw Food“ (Knochen und rohe Nahrungsmittel) oder „Biologically Available Raw Food“ (biologisch verfügbares rohes Futter). Im Deutschen hat sich diese Ernährungsform unter der Übersetzung „Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“ eingebürgert.

Warum auf B.A.R.F. umstellen?

Barfen ist viel mehr als ausschließlich rohes Fleisch zu verfüttern – sondern steht vielmehr für „Rohkosternährung“ wie Gemüse, Obst, Salat, Knochen - und eben auch rohes Fleisch!
Beim Erhitzen von Nahrungsmitteln, wie es bei Fertigfutter der Fall ist, werden viele Strukturen zerstört, sodass wertvolle Inhaltsstoffe verloren gehen, die der Körper aber zwingend benötigt, um gesund zu bleiben!

Auch Getreide (woraus Hundefutter heutzutage teilweise bis zu 80 % besteht) ist keine artgerechte Fütterung eines Hundes, denn der Verdauungstrakt des Hundes ist nicht darauf ausgelegt – er ist vielmehr noch exakt derselbe wie bei seinem Vorfahren, dem Wolf – und dieser war, und ist bis heute, schließlich ein Fleischfresser bzw. Rohkosternährer und jagt sein Futter im Wald.

Wen wundert es da, dass immer mehr Hunde an Allergien, Stoffwechselstörungen, seltsamen Krankheiten und Verdauungsproblemen leiden!?! Mit B.A.R.F. kehren SIE zur ursprünglichen natürlichen Ernährung des Hundes zurück, frei von Zusätzen wie Farb-, Konservierungs- und Aromastoffen sowie sonstigen Zusätzen, die man leicht im Fertigfutter findet.
Hier kann ausgeschlossen werden, dass Allergene in das Futter gelangen und der Hundebesitzer kann die genaue Zusammensetzung des Futters bestimmen, sodass er optimal auf die Bedürfnisse des Hundes eingehen und durch B.A.R.F. die Ernährung abstimmen kann.

B.A.R.F. ist doch viel teurer als Industriefutter!?

Diesen Satz haben SIE bestimmt schon oft gehört. Doch in den meisten Fällen ist das ein Irrglaube. Unter den Fertigfutterprodukten gibt es auch eine sehr große Preisspanne, von Discountfutter hin bis zu Premiumfutter, wo oft mehrere hundert Prozent Preisunterschied liegen.  Diese Premium-Fertigfutterprodukte sind meist qualitativ hochwertigere Futtermittel mit Biofleisch und/oder abgestimmt speziell auf Allergene - doch generell kann man sagen: B.A.R.F. ist nicht teurer als diese qualitativ einigermaßen hochwertigen Premiumprodukte und zudem noch gesünder für ihren geliebten Hund!

Sind dies nicht einige gute und überzeugende Gründe, um zum natürlichen Ursprung der Hundeernährung zurück zu kehren!?!

Zögern SIE nicht, wir beraten SIE gern. Ihr Hund wird es Ihnen danken, versprochen - Pfote drauf!

Wie berechne ich die richtige Futtermenge? Unsere Fütterungsempfehlung!

Diese Fütterungsempfehlung ist, wie der Name schon besagt, eine „Empfehlung“, ein Leitfaden. Ob man mit der empfohlenen Futtermenge richtig liegt, muss jedes Herrchen und Frauchen in der ersten Zeit an seinem Hund beobachten und ggf. anpassen. Wie bei uns Menschen, haben auch Tiere aufgrund des Alters, Hormonstatus und Aktivitätsgrad einen unterschiedlich hohen Energiebedarf – der eine braucht mehr, der andere weniger. Ausgewachsene Hunde (ab dem 12. Lebensmonat) benötigen bei normaler Aktivität in der Regel 2 % Futtermenge vom Körpergewicht. Ausgegangen werden sollte hier vom Idealgewicht und nicht vom Ist-Gewicht, wenn der Hund Über- bzw. Untergewicht aufweist. Ein Beispiel: Mein Hund wiegt 25 kg. Dann wäre die Tagesration 500 g.

Ausgewachsene Hunde sollten zweimal täglich im Abstand von 12 Std. gefüttert werden. Sofern mein Hund übergewichtig ist, sollten Leckerlis auf die Tagesration angerechnet werden. Sehr schlanke Hunde dürfen das Leckerli auch gerne mal „on Top“ bekommen. Sehr aktive Hunde oder Sporthunde haben einen erhöhten Energiebedarf – hier liegt die Tagesmenge oft bei 2,5 – 3 %. Kastrierte Hunde sowie auch Hunde, die langsam in das Seniorenalter gelangen, kommen oft mit einer Futtermenge von 1,6 – 1,8 % aus. Trächtige sowie laktierende Hündinnen brauchen oft 3 – 5 % vom Körpergewicht.

Bei Welpen gibt es bei der Bestimmung der Futtermenge ein paar Besonderheiten; sie haben einen erhöhten Futterbedarf. Anhand der Tabelle lässt sich ablesen, welche Futtermenge zwischen dem 3. und 12. Monat benötigt wird. Hier ist es besonders wichtig, dass der Welpe regelmäßig gewogen und die Futtermenge angepasst wird:

  • 3. Monat: 6,5 %
  • 4. Monat: 6 %
  • 5. Monat: 5,5 %
  • 6. Monat: 5 %
  • 7. Monat: 4,5 %
  • 8. Monat: 4 %
  • 9. Monat: 3,5 %
  • 10. Monat: 3 %
  • 11. Monat: 2,5 %
  • 12. Monat: 2 %

Bei Welpen sollte darauf geachtet werden, dass (hier) täglich eine Calciumquelle in Form von Knochen/Hälsen, Eierschalenpulver/Calciumpulver und/oder Quark/Hüttenkäse zur Verfügung steht. Welpen sollten bis zum 6. Lebensmonat dreimal täglich gefüttert werden, danach sollte eine langsame Umstellung auf zweimal täglich erfolgen.

Ein ausgewogener B.A.R.F.-Speiseplan besteht aus 70 - 80 % Fleischkomponenten und 20 - 30 % Obst- und Gemüsekomponenten.

Fleischkomponenten:

  • 50 % Muskelfleisch
  • 20 % Pansen bzw. Blättermagen
  • 15 % Innereien
  • 15 % RFK (rohe fleischige Knochen)

Gemüsekomponenten:

  • 70 % Gemüse (Karotte, Salat, Gurke, Zucchini, Kürbis, Pastinake, rote Beete usw.)
  • 30 % Obst (Apfel, Banane, Beeren usw.)

Hinweis: Bei Welpen sollte der Prozentanteil an RFK auf 20 % erhöht und dafür beim Pansen/Blättermagen um 5 % reduziert werden.

Ein nötiger Zusatz besteht in der Zugabe von einem Omega-Öl in Form von Lachsöl, Leinöl, Hanföl etc. (sofern man keinen Fisch füttert). Weitere mögliche Zusätze, die man füttern kann/sollte sind Seealgenmehl, Kräuter, Nüsse, Eigelb, Kokosflocken bzw. Kokosöl, Milchprodukte. Grundsätzlich müssen nicht jeden Tag alle Futterkomponenten zur Verfügung stehen. Man betrachtet hier, für eine ausgewogenen Ernährung, einen Zeitraum von ein bis vier Wochen. Wichtig ist, über einen gewissen Zeitraum ausgewogen und abwechslungsreich zu füttern.

Sollten Sie B.A.R.F.-Neueinsteiger sein oder noch Fragen zur Fütterung haben, so zögern Sie nicht uns zu kontaktieren.

Ihr Pfoten-Bar-Team